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Rennbericht Spa Summer Classic vom 7. - 9. Juli 2023

Rennbericht Triumph Competition & British HTGT von René Grüter

Es ist immer wieder ein tolles Gefühl, wenn auf der Autobahn die ersten Schilder mit der Aufschrift «Spa Francorchamps Circuit» erscheinen. Dann ist es nicht mehr weit bis zur Einfahrt Blanchimont Gate. Schon an der Schranke tauchen wir in diese spezielle Welt des historischen Motorsports ein. Jedes Jahr mischt sich die Vorfreude mit Erwartungen und der Hoffnung, dass in diesem Jahr alles gut geht, die Technik das ganze Wochenende durchhält und man selber den eigenen Erwartungen und Ansprüchen gerecht wird.

Wie im letzten Jahr konnten wir uns in etwa 10 Enduranceboxen und auf dem Platz dahinter einrichten. In diesem Jahr waren die englischen Fahrer des CSCC die grossen Abwesenden. Andererseits führte das dazu, dass alle anderen etwas mehr Platz im Fahrerlager beanspruchen konnten.

Grosse Veranstaltungen wie diese haben natürlich viel Zuspruch und entsprechend viele Nennungen. Dies schlägt sich auch im Zeitplan nieder. Für einige unserer Racer ist es nicht einfach am Donnerstag schon vor Ort zu sein für die administrativen Kontrollen. Diese sind einigermassen aufwändig, weil alles im Hauptgebäude der Boxen im 1. Stock stattfindet.

Wie schon im letzten Jahr wurde die technische Kontrolle in den alten Boxen und im Fahrerlager durchgeführt, auch für jene, die erst am Freitagvormittag anreisen konnten.

Die Platzverhältnisse hier in den Enduranceboxen sind okay, vor allem sind die Autos im trockenen und im Schatten. Die Wettervorhersage war für Spa eher untypisch stabil, mindesten bis am Sonntagnachmittag. Gemäss Starterliste hatten sich 20 Racer eingeschrieben, darunter auch unsere einzige Frau im Feld, Lenneke Oostingh, mit ihrem MGB.

Alle sind bereit für das Qualifying am Freitagnachmittag. Dieses dauerte nur 25 Minuten, also versuchten alle möglichst bald eine gute Runde zu fahren. Mit total 50 Autos, zusammen mit der NHGTTC auf der Strecke ist Gefahr von gelben Flaggen jederzeit gegeben. Das Qualy verlief jedoch ohne Zwischenfälle und alle konnten eine Zeit realisieren. Franz Durrer im Mini Cooper S gelang das auch, nur war die Zeit schlussendlich nichts wert, weil ein grober Riss im Zylinderkopf sein Wochenende schon beendete. Marcus Weidenbach im Jaguar konnte die schnellste Zeit bei der TC realisieren, gefolgt von Stefan Rozema und René Grüter jeweils mit ihren MGs. Detlef Walter kann die Power seines Warwick nicht so richtig ausspielen, weil sich das höhere Gewicht in früheren Bremspunkten niederschlägt. Jean Michel Farine findet sich immer besser zurecht mit der kleinen Ginetta und die Kinderkrankheiten des kleinen, leichten Renners werden immer weniger.

Klassement nach dem Training:

  • Division 1: 🥇 1. Stefan Rozema, MGA, 🥈 2. René Grüter, MGB, 3. 🥉 Robin Rozema, MGA
  • Division 2: 🥇 1. Marcus Weidenbach, Jaguar E-Type, 🥈 2. Florian Lübbert, TR4, 🥉 3. Jean Michel Farine, Ginetta G4

  • Rennen 1, Samstagvormittag, 40 Minuten

    Bei immer wärmeren Temperaturen konnten wir uns für das Rennen aufstellen. Da wir zusammen mit der GTTC in einem Feld fahren sind die ersten 8 Reihen mit diesen Autos besetzt. Dies tut aber der Begeisterung unserer Racer keinen Abbruch und es wird um jeden Platz gefightet. Wie immer am Start gibt es bei La Source ein grosses Gedränge und bei der Passage zur Eau Rouge ging einigen der Platz aus. Dies führte dazu, dass der Schreibende seinerseits keinen Platz mehr auf der Strasse hatte und Albert van der Wal sich unvermittelt auch auf der Wiese befand. Dieses hatte keine weiteren Folgen und alle kamen unbeschadet auf die Gerade Richtung Les Combes. Nach wenigen Minuten zog sich das Feld schon ziemlich auseinander, die meisten hatten ihre Position gefunden. Leider hatte Ton Meijer seinen MGA nach der Kurve Les Fagnes ohne äussere Einwirkungen verloren und in den Reifenstapeln links deponiert. Dies zog eine Safety-Car Phase nach sich wo alle wieder zusammenrücken konnten. Der Restart nach 2 Runden verlief ohne Zwischenfälle. Vorne konnte sich Marcus Weidenbach ein bisschen absetzen, dahinter duellierte sich die Familie Rozema vor Detlef Walter und René Grüter. Die 3 MG s drohten dem Schreibenden wegzufahren, wenn er seinerseits den Warwick nicht hinter sich lassen konnte. In der Doppellinks gelang es den Warwick zu überholen und die Lücke zu den Rozemas zu schliessen. In der Folge duellierten sich die beiden Brüder Stefan und Robin um die Spitze der Division. So konnte sich René Grüter ziemlich unbemerkt von den beiden Ende der Kemelgeraden neben die beiden setzen und die Führung übernehmen. Diese war im weiteren Verlauf des Rennens nicht mehr in Gefahr und nach 40 Minuten wurde dieser Stand dann abgewunken. Etwa 6 Sekunden dahinter klassierte sich mit Roland Blum ein Neueinsteiger und weitere 30 sec später folgten die van der Wals. Lenneke Oostingh konnte sich noch vor unserem Gaststarter aus Österreich, Guenter Stephan, behaupten. An der Ginetta von Jean Michel Farine liessen die Bremsen derart nach, dass er die letzten Runden nicht mehr pushen konnte. Ausser dem Unfall am Anfang war es ein Rennen ohne Zwischenfälle.

    Erwähnenswert ist sicher noch die Rundenzeit von 3.03.60 von René Grüter im MGB. Die Kommisare legen viel Wert darauf, dass die Tracklimits eingehalten werden. Einige unserer Fahrer mussten deswegen Zeitstrafen hinnehmen.

    Mario Neumann musste seinen Rusty mit Getriebeschaden schon aufladen. Für das Rennen vom Sonntag werden wohl noch etwa 16 Autos am Start sein.

    Klassement nach dem Rennen 1:

  • Division 1: 🥇 1. René Grüter, MGB, 🥈 2. Kees Rozema, MGA, 3. 🥉 Robin Rozema, MGA
  • Division 2: 🥇 1. Marcus Weidenbach, Jaguar E-Type, 🥈 2. Florian Lübbert, TR4, 🥉 3. Jean Michel Farine, Ginetta G4

  • Rennen 2, Sonntagnachmittag 40 Minuten

    Die Vorstartaufstellung war ziemlich chaotisch und auch auf der Start-/Zielgeraden kaum besser. Die Stewards operierten mit 2 verschiedenen Aufstellungen. Viele starteten irgendwo, aber eben nicht auf dem richten Startplatz. Pünktlich zu unserem Rennen begann es zu regnen, was die Sache ja nicht einfacher gestaltete. Marcus Weidenbach konnte sich sofort ein bisschen absetzen. Dahinter entwickelte sich ein animierter Kampf um die weiteren Plätze. Diesen Kampf musste René Grüter in der 2. Runde Ende der Kemelgeraden aufgeben. Das Getriebe liess sich nicht mehr schalten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ein defektes Kreuzgelenk das ganze Wochenende Vibrationen verursacht hatte und schlussendlich am Getriebe etwas gebrochen ist. Melle van der Wal erwies sich einmal mehr als sehr guter Regenfahrer. Er überholte Konkurrent um Konkurrent und setzte sich hinter Marcus Weidenbach an die Spitze der Division 1 gefolgt von Stefan Rozema, Detlef Walter und Roland Blum. Kees Rozema hatte sich bei der Reifenwahl völlig vertan und die Ginetta von Jean Michel Farine erwies sich im Nassen als unfahrbar, dies trotz Regenreifen. Ebenso pünktlich wie es zum Beginn des Rennens zu regnen anfing, hörte der Niederschlag nach dem Rennen wieder auf, eben typisch für die Gegend um Spa. Trotz der widrigen Verhältnisse konnte das Rennen unfallfrei zu Ende gefahren werden. Dafür gebührt allen Beteiligten ein ganz grosses DANKESCHÖN!!!

    Klassement nach dem Rennen2:

  • Division 1: 🥇 1. Melle van der Wal, MGB, 🥈 2. Stefan Rozema, MGA, 3. 🥉 Detlef Walter, Warwick GT 350
  • Division 2: 🥇 1. Marcus Weidenbach, E-Type, 🥈 2. Florian Lübbert, TR4

  • Wie am Anfang erwähnt sind die Rennen in Spa immer etwas Besonderes, so auch in diesem Jahr. Auf kaum einer anderen Strecke, die wir befahren, wird der Fahrer und das Gerät so beansprucht. Wir freuen uns schon auf die nächste Saison, wenn es wieder heisst…

    spa sticker

    Link zur Gallery Spa 2023

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    vergangene Rennen

    25.04.2024 Spa-Francorchamps, Belgien
    Spa Summer Classic